Zur Jahreshauptversammlung der Gemeindefeuerwehr Inden fanden sich am Samstag, den 23.03.2019 alle Mitglieder in der Gaststätte Müller in Frenz zusammen. Nach einer Begrüßung durch den Leiter der Feuerwehr Matthias Dienstknecht, den Grußworten des Kreisbrandmeisters Karlheinz Eismar und unseres stellvertretenden Bürgermeisters Michael Linzenich wurden die Jahresberichte für die Jugendfeuerwehr und die aktive Wehr verlesen.
Zum Jahresende besteht die Gemeindefeuerwehr Inden aus insgesamt 183 Mitgliedern. Davon gehören 90 Mitglieder der aktiven Wehr, 25 Mitglieder der Jugendfeuerwehr, 15 Mitglieder der Kinderfeuerwehr, 1 Mitglied der Unterstützungsabteilung und 52 Mitglieder der Ehrenabteilung an. In den aktiven Feuerwehrdienst konnten zwei Bewerber und aufgenommen und ein Mitglied der Jugendfeuerwehr übernommen werden. Vier aktive Mitglieder schieden aus der Feuerwehr aus.
Die Freiwillige Feuerwehr Inden verfügt über:
- sechs Löschfahrzeuge, davon vier Löschgruppenfahrzeuge LF 10
- ein Tanklöschfahrzeug TLF 3000
- ein Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20
- einen Rüstwagen
- einen Einsatzleitwagen
- drei Mannschaftstransportfahrzeuge
- zwei Schlauchanhänger
- zwei Anhänger
- ein Löschgruppenfahrzeug LF 16 TS des Bundes
Am 3. September 2018 wurde offiziell von der RWE Power AG ein von der dortigen Werk-Feuerwehr des Tagebaus Inden ausgemusterter Wasserwerfer übernommen, der in Eigenleistung durch die Löschgruppe Lucherberg wieder instand gesetzt und aufbereitet wurde.
Im Berichtsjahr 2018 wurde die Freiwillige Feuerwehr Inden zu 157 Einsätzen alarmiert. Den größten Teil machten hier die Unwettereinsätze am 30. Mai aus. Die Feuerwehr Inden rückte alleine an diesem Tag zu 72 Einsätzen aus. Weiterhin im Gedächtnis bleiben die Einsätze am Hambacher Forst. Unsere Führungs-, und IuK-Kräfte unterstützten hier vom 14.09.2018 bis 07.10.2018 den Betrieb der Technischen Einsatzleitung zur Führung der mobilen Feuerwache vor Ort. Gemeinsam mit der Feuerwehr Aldenhoven und Schlich betrieb die Löschgruppe Lamersdorf den Dekontaminations-Platz (DEKON-P) am Hambacher Forst, damit die Einsatzkräfte wieder in einem würdigen Zustand aus den belastenden Tageseinsätzen entlassen werden konnten. Insgesamt waren wir in diesem Einsatz 143 Stunden gebunden.
In Summe handelte es sich im Jahr 2018 in 25 Fällen um Brandeinsätze, 123 Hilfeleistungseinsätze, fünf Sicherheitsdienste und vier Sonstige Einsätze. Die Gemeindefeuerwehr führte 158 Zug- und Gruppenübungen durch. Insgesamt wurden von den Kameradinnen und Kameraden hierbei über 3500 Übungsstunden ehrenamtlich geleistet.
Auf kommunaler Ebene wurde 2018 wie in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Feuerwehren Niederzier und Langerwehe ausgebildet. An der Grundausbildung TM1, die 2019 wieder durch die Feuerwehr Niederzier durchgeführt wurde, nahmen drei Indener Kameradinnen und Kameraden mit Erfolg teil.
Insgesamt 10 Teilnehmer aus Inden sowie jeweils ein Teilnehmer von den Feuerwehren Langerwehe und Niederzier informierten sich im Rahmen einer Führungskräftefortbildung am Samstag, den 23.06.2018 bei der Westnetz GmbH in der Aus- und Weiterbildungsstätte Niederzier über Strom- und Gasnetze, Gefahren der regenerativen Energieerzeugung und über erdgasbetriebene Kraftfahrzeuge.
Auf Kreisebene wurde an 26 Lehrgängen mit insgesamt 528 Ausbildungsstunden teilgenommen:
- drei ABC-Lehrgänge
- ein Absturzsicherungslehrgang
- fünf Atemschutzgeräteträgerlehrgänge
- vier ELW-Lehrgänge
- ein Maschinistenlehrgang
- ein Sprechfunklehrgang
- vier technischen Hilfeleistungslehrgänge
- zwei Truppführerlehrgänge
- zwei Zug- und Gruppenführerseminare
Am Institut der Feuerwehr wurden ein Ausbilderlehrgang, zwei Gruppenführer-, ein Zugführeraufbaulehrgang und ein Wehrleiterlehrgang erfolgreich absolviert und an diversen Seminaren teilgenommen.
Im Anschluss wurden diverse Beförderungen und Ehrungen vorgenommen:
Beförderungen
- Feuerwehrfrau / Feuerwehrmann
- Fabian Janisch
- Oberfeuerwehrmann
- Gerd Stubenrauch
- Hauptfeuerwehrmann
- Mark Daniel
- Unterbrandmeister
- Christoph Krahe
- Brandmeister
- Tobias Bester
- Oberbrandmeister(in)
- Dieter Jungherz
- Jaqueline Körner
- Sebastian Berg
- Brandinspektor
- Stefan Buhs
- Brandoberinspektor(in)
- Carina Spiegelmacher
- Dietmar Bannat
- Gemeindebrandinspektor
- Stefan Pfennings
Ehrungen
- Floriansmedallie
- Anja Mülln
- Anja Abels
- Bronzene Ehrennadel der Jfw NRW
- Wilhelm Odenthal
- Goldene Ehrennadel der Jfw NRW
- Corinna Becker
Dienstjubiläen
- 10 Jahre (VDF NRW)
- Monika Erz
- Sebastian Pohl
- 25 Jahre (Land NRW)
- Volker Abels
- Oliver Wieland
- André Köhler
- Stefan Heuser
- 35 Jahre (Land NRW)
- Thomas Strauch
- Rüdiger Körner
- 50 Jahre (VDF NRW)
- Oswald Dolfen
- 60 Jahre (VDF NRW)
- Peter-Josef Freialdenhoven
- Josef Flatten
Wechsel in der Führung
Nachdem der Gemeindebrandinspektor Dr. Wilhelm Schwieren für eine weitere Amtszeit als stellvertretender Leiter der Feuerwehr nicht mehr zur Verfügung stand, wurde nach Anhörung der Mitglieder der Feuerwehr und nach Beschluss des Gemeinderates der Brandoberinspektor Stefan Pfennings zum 2. Stellv. Leiters der Feuerwehr ernannt. Als Löschzugführer des Löschzugs 1 rückte BOI Lars Schmitz nach, vertreten wird er von BOI Dietmar Bannat.
Schlusswort
Abschließen möchten wir auch diesen Artikel den Schlussworten, die GBI Stefan Pfennings als Schriftführer an die Anwesenden richtete:
"Oftmals hat uns der Feuerwehrdienst im Jahr 2018 persönlich an unsere Grenzen gebracht.
So waren zum Beispiel am 30. Mai 2018 zur Bewältigung der -72- Unwettereinsätze fast alle Kräfte der Einsatzabteilung, verstärkt durch eine Löschgruppe der Feuerwehr Langerwehe, im Dauereinsatz. Es galt Straßen, Höfe und Keller im Gemeindegebiet leerzupumpen.
Oftmals haben sich die Betroffenen, die Nachbarn und auch Passanten bereits vor Ort bei uns bedankt, uns mit Getränken versorgt und auch selber mit angepackt. Die anerkennenden Worte in vielen anschließenden Gesprächen und die Reaktionen bei Facebook waren für uns Feuerwehrleute überwältigend.
Das freut uns sehr! Es zeigt jedem Einzelnen von uns, dass der Einsatz und die Mitgliedschaft in der Feuerwehr eine richtige Entscheidung war und ist.
Und ja, wir sind müde, wenn wir nachts alarmiert werden und ja, auch unsere Familien sind traurig, wenn wir sie alleine lassen, um anderen Menschen in Notsituationen zu helfen. Und ja, selbst im selbstlosen und unentgeltlichen Ehrenamt bleibt die Anerkennung oftmals aus.
Aber trotz all dieser ungünstigen Rahmenbedingungen, ist es für uns alle ein verdammt gutes Gefühl, anderen in Not helfen zu können.
Vielen Dank!"