Am 11.11.21 um 14:24 Uhr wurde die Feuerwehr Inden mit dem Alarmstichwort "ABC unklar" nach Inden- Frenz gerufen.
Bei Aufräumarbeiten in einer alten Stallung eines Bauerhofes wurde bei Flex-Arbeiten ein Tonfass mit einem unbekannten Stoff in Brand gesetzt. Durch den Verursacher wurde versucht, dieses Fass mit Wasser zu löschen.
Dabei kam es dann zu einer Reaktion zwischen dem im Fass befindlichen brennbaren Stoff und dem Wasser. Da der Brand mit Wasser nicht gelöscht werden konnte, wurde ein zweiter Versuch mit Sand gestartet. Die Flammen konnten so gelöscht werden. Eine Rauchentwicklung war aber weiterhin sichtbar.
Zwischenzeitlich wurde die Feuerwehr gerufen.
Nach dem Eintreffen der Feuerwehr musste davon ausgegangen werden, dass es sich um einen sogenannten „Gefährlichen Stoff“ handeln könnte. Erschwerend kam hinzu, dass der Feuerwehr mitgeteilt wurde, dass dieses Fass schon Jahrzehnte in dieser Scheune steht und der Inhalt unbekannt sei.
Drei betroffene Personen, die den Rauch eingeatmet hatten, berichteten über Atemwegsreizungen.
Der in der Zwischenzeit eingetroffene Einsatzleiter erhöhte das Alarmstichwort, so dass weitere Einheiten:
zur Einsatzstelle alarmiert wurden.
Nach der ersten Lageeinschätzung des Fachberaters Chemie wurde in Absprache mit der Einsatzleitung entschieden, dass in einem festgelegten Umkreis Evakuierungs- und Absperrmaßnahmen durchgeführt werden müssen.
Der inzwischen eingetroffene stellvertretende Kreisbrandmeister machte sich ebenfalls ein Bild der Lage.
Die Evakuierung wurde sofort durch die Feuerwehr, das Ordnungsamt und die Polizei durchgeführt. 10 Personen konnten für die Dauer der Einsatzmaßnahmen in der Gaststätte Müller untergebracht werden.
Die verletzten Personen wurden nach Eintreffen des Rettungsdienstes / des Notarztes gesichtet und nach Aufbau des Dekontaminationsplatzes dekontaminiert durch den Rettungsdienst umliegenden Krankenhäusern zugeführt.
Um den in Brand geratenen Stoff zu identifizieren, wurden nach Anweisung der Messeinheit unter CSA (ChemikalienSchutzAnzug) Proben des Stoffes entnommen und verschiedene Messungen durchgeführt. Der Stoff konnte so aber nicht zweifelsfrei identifiziert werden. Nach erneuter Absprache zwischen Einsatzleitung und Abschnittsführungen wurde dann die ATF (Analytische Task Force) zur genaueren Stoffbestimmung alarmiert.
Nach dem Eintreffen der ATF wurden die genommenen Proben genauer analysiert. Der betroffene und rauchende Behälter wurde vorsorglich in einem Edelstahlfass luftdicht gesichert, um weitere Gefahren für Menschen und Umwelt auszuschließen.
Die Analysen der ATF ergaben dann glücklicherweise, dass von diesem Stoff keine größeren Gefahren für Mensch und Umwelt ausgingen. Der Einsatz konnte nach diesem Ergebnis recht zügig beendet- und die Einsatzstelle dem Ordnungsamt übergeben werden.
Die gesamten Einsatzmaßnahmen waren gegen 23:00 Uhr beendet.
Im Einsatz befanden sich folgende Kräfte: