Auf dem Dienstplan der Löschgruppe 3 (Inden/ Altdorf) standen am Donnerstag die Themen "Chemikalienschutzanzug (CSA) und Dekontaminationsübung".
Auf der Anfahrt konnte der Gruppenführer des Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeugs "Inden HLF 20-1" erkennen, dass es eine Rauchentwicklung an einem Intermediate Bulk Container (IBC) gab und ein Stoff austrat. Nach Aussage eines Firmenmitarbeiters war es bei Arbeiten zu einem Betriebsunfall gekommen und er wüsste nicht, welcher Stoff sich im IBC befand.
Der bereits mit Atemschutz ausgerüstete Angriffstrupp (AT) ging in weiterer Schutzausrüstung (Form 1) zur Menschenrettung vor. Die restliche Mannschaft bereitete eine Not-Dekontamination vor und legte Erste-Hilfe-Material bereit. Nachdem der AT die Person zur Absperrgrenze gebracht hatte, wurde die Person entkleidet und im Anschluss Erste-Hilfe-Maßnahmen durchgeführt. Ebenfalls wurde vom AT der identifizierte Stoffname an den Einsatzleiter gemeldet. Anhand mehrerer Informationsquellen konnte man sich Infos zum auslaufenden Stoff (Pyrophorer Metallorganischer flüssiger Stoff, mit Wasser reagierend/UN 3394) einholen. Hier wurde schnell klar, dass zum Schutz der Kräfte CSA getragen werden musste.
Im Anschluss rüstete sich ein Trupp mit CSA aus, um die Undichtigkeit am IBC zu beseitigen.
Jeder Atemschutzgeräte- und CSA-Träger muss einmal im Jahr eine Übung durchführen, um seine Tauglichkeit nachzuweisen. Da beim eingesetzten Trupp noch genügend Atemluft vorhanden war, nutzte dieser die verbleibende Zeit um weitere Erkundungen an der Eisdiele zu machen und ein verdientes Eis zu geniessen. Dies wurde von dem ein oder anderen Bürger belächelt und sorgte für Gesprächsstoff.